Design Thinking ist ein iterativer Prozess, der Kreativität, kritisches Denken und strukturierte Analyse verbindet, um innovative Lösungen zu entwickeln. In jeder Phase des Prozesses zielt darauf ab, um die Bedürfnisse von Nutzergruppen besser zu verstehen oder die Ideen anzupassen und zu verbessern. Durch wiederholtes Durchlaufen der verschiedenen Phasen entstehen maßgeschneiderte, nutzerzentrierte Ergebnisse.
Alles beginnt mit einer Herausforderung. Hierbei wird in einem Satz umrissen, welche Erfahrung verbessert werden soll. Zum Beispiel: Gestaltet einen Weg, wie Entscheidungen im Team effektiver getroffen werden können.
Anschließend durchläuft das Team die Design Thinking-Phasen. Erst linear, anschließend iterativ.
Verstehen: Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderung zu entwickeln. Durch Methoden wie Mind-Maps oder Stakeholder-Maps bringen sich die Teammitglieder auf denselben Wissensstand und entwickeln ein Verständnis für potenzielle Nutzergruppen und deren Bedürfnisse. Diese Phase ist grundlegend für eine effektive, hierarchiefreie Zusammenarbeit und bereitet auf die folgenden Schritte vor.
Empathie: Hier lernen die Teilnehmenden, sich in Nutzergruppen hineinzuversetzen. Dies geschieht durch direkte Beobachtungen, Rollenspiele und insbesondere durch Interviews mit Nutzenden. Speziell entwickelte Interviewtechniken und -pläne helfen dabei, tiefgehende Einblicke in die Bedürfnisse und Motivationen der Nutzer:innen zu gewinnen.
Synthese: Basierend auf den Interviews erstellt jedes Team einen fokussierten „Point-of-View“ (POV). Durch Storytelling und gemeinsame Analyse werden Bedürfnisse identifiziert und in einer nutzerzentrierten Problemstellung zusammengefasst. Dieser POV hilft, Fokus zu finden und für die weitere Arbeit greifbar zusammenzufassen.
Ideen finden: In dieser Phase generiert das Team eine Vielzahl von Ideen. Basierend auf dem POV werden kreative „Wie könnten wir…“-Fragen formuliert. Brainstorming-Techniken fördern eine kreative Atmosphäre, in der unkonventionelle Ideen wertgeschätzt werden.
Prototypen bauen: Aus den entwickelten Ideen wählt das Team einen Lösungsansatz und setzt diesen in einen ersten Prototypen um. Verschiedene Prototyping-Methoden wie Rollenspiele, Papier-Mockups oder Lego-Modelle machen die Ideen greifbar. Ziel ist es, die Idee so zu konkretisieren, dass sie in der Testphase effektiv mit Nutzenden evaluiert werden kann.
Testen: Die Prototypen werden mit Nutzer:innen getestet, um wertvolles Feedback zu sammeln. Ein authentisches Testumfeld ermöglicht es, ehrliche Rückmeldungen zu erhalten. Dieses Feedback ist essenziell für die anschließende Iteration und Weiterentwicklung der Ideen.